Das sehe ich ehrlich gesagt anders. Denn das wir uns gut verstehen, ist u.a. der USB zu verdanken. Der Zusammenhalt zwischen den Staaten der USB ist von einer Art, die ich noch mit keinem Nicht-USB-Staat so erlebt habe und mir auch nur schwerlich vorstellen könnte. Dazu kommt, dass die USB-Staaten durchaus kein so homogener Haufen sind, wie immer alle denken (Stichworte Pazifismus, UVNO usw.). Bei flüchtigem Hinsehen vielleicht, aber nicht bei genauer Betrachtung.
Aber, und das ist meine Hauptfrage: wozu einen gemeinsamen Außenminister? Was soll der konkret wem gegenüber vertreten (und warum)? Ebenso wäre das (für einen potentiellen Kandidaten) ein ziemlich öder Job, denke ich: null Gestaltungsmöglichkeiten - denn ein solcher Minister wäre maximal (buchstabengetreu handeln müssender) Erfüllungsgehilfe vorhergehender USB-Beschlüsse, spontane Missionen - Fehlanzeige, so homogen sind die USB-Staaten nicht, wie sie dafür sein müssten.
Wir haben noch nicht mal diplomatische Kontakte zu all unseren Nachbarn. Die herzustellen, wäre zum Beispiel eine Aufgabe der wolfensteiner Außenpolitik. Das muss doch nicht über die USB laufen, wenn wir mit dem IL in Verbindung treten.
Und warum wäre die USB nur noch Fassade, wenn sie keinen gemeinsamen Außenminister hat? Das verstehe ich nicht ganz, dann wäre sie ja über all die Jahre auch nur Fassade gewesen - und das war sie nicht, das weiß ich jedenfalls
Ich habe aber auch noch nie die USB als nach außen gerichtetes Bündnis betrachtet (auch wenn es hin und wieder die Bestrebungen gab). Ich würde das angesichts der Möglichkeiten, die sich der USB nach innen bieten, sowie der verschiedenen (auch äußeren) Interessen der Bruderstaaten auch nicht als sinnvoll empfinden.
Wenn ich mir etwas vorstellen kann, dann einen Sprecher des USB-Rates, der aber niemals die Kompetenzen eines USB-Außenministers haben könnte. Ein solches Amt könnte U.U. sinnvoll sein für Pressekonferenzen und ähnliche Medienarbeit.