Einbürgern

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Beitragvon Friedrich Marks » Samstag 14. Juli 2012, 15:53

Hi werte genossinnen und Genossen, ich möchte mich gerne einbürgern lassen.
Ich möchte gerne eine Kommunistische Partei gründen. Wo und wie mache ich das.
:wsrockt
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Re: Einbürgern

Beitragvon Presidente Chilavert » Samstag 14. Juli 2012, 18:14

Hallo Friedrich! Willkommen im Land der Guten :)

Aufgrund der Tatsache, dass wir hier oft von Spambots heimgesucht werden, habe ich das Forum so eingestellt, dass ich deine Beiträge freischalten musste. Diese Einschränkung ist für dich ab jetzt NICHT mehr aktiv, also poste, was das Zeug hält!

Vielleicht sollte ich dir noch einige Dinge zu Wolfenstein erzählen: wir sind eine sehr wenig aktive Mikronation. Was einfach an den wenigen Bürgern liegt. Dafür sind wir aber alt und gut bekannt, gerade bei den Imperialisten, die uns für unsere Fortschrittlichkeit und Hartnäckigkeit nicht leiden können :nase2

Darüber hinaus haben wir auch eine Geschichte, eine Art "kulturelle Ausgestaltung" und etliches wissenswerte auf der Wolfenstein-Website stehen. Grundsätzlich dauert alles, was in Wolfenstein passiert, einige Zeit. Wenn mal etwas schnell geht, ist das in aller Regel ein Zufall!

Wenn du jetzt noch nicht abgeschreckt bist, bist du hier richtig! Und du hast einen sehr günstigen Zeitpunkt erwischt: in zwei Wochen startet die Liga des Südens (Fussball) mit zwei wolfensteiner Vereinen - du kannst einen übernehmen oder auch noch fix eine Mannschaft anmelden. Wenn du eher wirtschaftsorientiert bist, momentan findet eine Diskussion über internationalen Devisenhandel statt. In diesem Zusammenhang möchte ich in Wolfenstein selbst eine großangelegte, eigene WiSim starten (die in der derzeitigen Planung über alles hinausgeht, was mikronational bisher dagewesen ist - und deshalb auch nicht von heute auf morgen fertig wird). Hier könntest du auch mitarbeiten, wenn du willst. Ebenso warten viele Distrikte - die meisten davon mit einer kulturellen Orientierung, aber noch unfertiger Geschichte und Ausgestaltung - auf einen "Chef".

Es gibt sehr viele Betätigungsfelder hier. Du willst in die Politik, habe ich gelesen. Kein Problem! Noch gibt es zwar kein Parteiengesetz, aber eigentlich brauchen wir eins. Wie üblich, werde ich eins schreiben - es sei denn, du hast Vorschläge oder Ideen dazu? Dann raus damit! :prost

Eine Partei ist schnell gegründet. Mach einfach einen Thread im Rhabarberrat auf mit Informationen zu:

- Name der Partei
- (in etwa) politische Ausrichtung der Partei

Dann bekommst du ein Unterforum in "Parteien". Du kannst aber auch die Tratschkascheme für deine Parteiarbeit und -informationen nutzen, da gibt es keine Einschränkungen.

Soweit erstmal, nochmals: Willkommen in der ältesten Nation des Südkontinents! :jubel

Chilavert
(der Presidente hier)

p.s. bei Fragen: nur zu! Einfach fragen, egal ob per PN oder Posting.
es grüßt / atentamente / terveisin

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Re: Einbürgern

Beitragvon Friedrich Marks » Samstag 14. Juli 2012, 23:35

keine Angst ich bin nicht abgeschreckt, ich werde hier aktiv werden, nicht mein Internet spinnt oder ähnliches. ;)

Die Partei-Info werde ich morgen veröffentlichen.

beim WiSim würde ich gerne helfen und wenn ich zeit habe kann ich auch gerne Vorsitzender eines District sein.

Könntest du mir vllt. das momentane, reale, politische System erklären?
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Re: Einbürgern

Beitragvon Presidente Chilavert » Sonntag 15. Juli 2012, 12:43

Das ist gar nicht so einfach zu beantworten! Deshalb fang ich mal mit den politisch-historischen Grundlagen an. Es wird sowieso Zeit, dass das mal öffentlich erklärt wird ;-)

Prinzipiell ist Wolfenstein ein sozialistischer Staat, der, abweichend vom meist üblichen Prinzip des Klassenkampfes der Arbeiterklasse, auf de festen Bündnis der Bauern und Soldaten (und deren Klassenkampf) der Republik basiert. Dies deshalb, weil Wolfenstein bis zur Revolution 1999 kurz gesagt ein bis an die Zähne bewaffnetes Agrarland war. Auf real-historische Massstäbe umgebogen also so etwas wie Mexiko zur Zeit der Revolution ab 1910.

Das Bündnis der Bauern und Soldaten und die sich daraus ergebende Politik wird dann von mir gerne als "Wolfensteiner Weg des Sozialismus" bezeichnet. Generell gehören wir keiner an/berufen wir uns auf keine bestimmte Lesart des Sozialismus, es finden sich aber Bezüge zu verschiedenen sozialistischen/kommunistischen Theoretikern. Dies sind, neben dem Bauern-und-Soldaten-Bündnis, die Grundlagen des Wolfensteiner Weges des Sozialismus:

- Rhabarber
- Aufbau des Sozialismus in einem Land
- Sicherung der sozialistischen Errungenschaften durch eine stets einsatzbereite Friedensarmee
- demokratische Organisation des Staatsaufbaus auf der Grundlage der genannten Prinzipien
- wirtschaftliche Selbst- und Eigenständigkeit

Die offizielle Linie, die ich bisher vor allem außenpolitisch vertreten habe, beinhaltet auch eine - jetzt müssen unsere Genossen in den Bruderländern mal kurz weggucken - nationalistische Komponente, d.h., es wird nach dem Grundsatz "Wolfenstein zuerst" verfahren. Ausnahmen hiervon haben sich nur in der Zusammenarbeit mit unseren ältesten Bruderländern Tir nA nÒg und Kaputistan ergben, mit denen wir im Rahmen der "Union Sozialistischer Bruderstaaten" USB intensiv zusammenarbeiten. Generell - und jetzt spreche ich für mich persönlich - stehe ich der derzeit von mir beobachteten Tendenz zur internationalen Vereinheitlichung in Teilen eher skeptisch bis ablehnend gegenüber, da ich der Meinung bin, dass dies der Vielfalt der Mikronationen eher schadet denn nutzt. Wie auch immer ;-)

Nun aber zum eigentlichen Thema Staatsorganisation/politisches System:

Theoretisch: Oberster Souverän ist das Volk. Dieses wählt in festgelegten Zeiträumen den Presidente der Republik direkt. In kürzeren Zeiträumen wird das wolfensteiner Parlament (der Rhabarberrat) gewählt, und zwar in der Form, dass eine Hälfte der Abgeordneten über Parteilisten gesamtwolfensteinisch gewählt wird, die andere Hälfte per Direktmandat und Bevölkerungsschlüssel aus den Distrikten ins Parlament einzieht. Klingt kompliziert, ist es auch ;-)

Die stärkste Partei wird vom Presidente mit der Regierungsbildung beauftragt. Koalitionen sind möglich und erwünscht. Der Verteidigungsminister ist gleichzeitig der erste Vizepresidente, der Minister für Landwirtschaft der zweite.

Die Regierung rekrutiert sich wie gesagt aus dem Personenkreis der stärksten Partei(-en). Sie hat weitgehend freie Hand bei der Gestaltung ihrer Politik, den Rahmen geben die wolfensteiner Verfassung und die wolfensteiner Gesetze vor. Hier ist zu beachten, dass in diesem Lande eigentlich alles per Gesetz geregelt wird, da auf eine Verfassung verzichtet werden sollte. Wir mussten aber trotzdem eine einführen, sonst hätte es international Ärger gegeben (man wird neuerdings nur als Mikronation anerkannt, wenn man eine Verfassung hat).

Der Presidente hat Vetorecht gegen Beschlüsse der Regierung. Dies aufgrund einer Erfahrung des Großen Putsches von 2001, als gewisse elemente der damaligen Regierung versuchten, Wolfenstein kurzerhand aufzulösen (weil die mit ihren undemokratischen Massnahmen nicht durchgekommen sind).

Distrikte werden von einem Distriktsadministrator geleitet. Dieser wird entweder ernannt, oder, in Distrikten mit genug Bürgern, von diesen gewählt. Distrikte können sich eine eigene Regierung zulegen - späterhin denke ich, das wird sogar notwendig sein, sofern die WiSim wie geplant anläuft - und im Rahmen der wolfensteiner Gesetze usw. eigenständig agieren. Separatismus wird allerdings nicht geduldet :D

Praktisch: Der Presidente macht die Gesetzgebung alleine, sein Verteidigungsminister hält den Laden am Leben und veranstaltet hin und wieder ein Manöver oder erweitert die NVA. Nebenher gibts noch paar Neben-IDs (z.B. StaKoS, M. Blavatsky usw.), die zeitweilig bestimmte notwendige staatliche Aufgaben erfüllen (solange niemand anders diese übernimmt).

Ich hoffe, das nutzt dir erstmal was. Ich denke, ich habe bestimmt ein paar neue Fragen aufgeworfen, oder? Dann nur her damit!

bis denn
der Presi
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Re: Einbürgern

Beitragvon Presidente Chilavert » Sonntag 15. Juli 2012, 13:02

Außerdem gibt es noch diesen Artikel hier, der ist vielleicht auch etwas erhellend. So du geschichtsinteressiert bist, empfehle ich auch die Geschichte der Volksrepublik Wolfenstein 1999-2001 zu lesen (ist im Artikel verlinkt).
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Re: Einbürgern

Beitragvon Friedrich Marks » Sonntag 15. Juli 2012, 14:29

Du hast was von einen Putsch erzählt, was war da denn los.
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Re: Einbürgern

Beitragvon Presidente Chilavert » Sonntag 15. Juli 2012, 16:29

Der Große Putsch war zunächst der Versuch, eine Diktatur in Wolfenstein zu errichten, und, als dieser Plan scheiterte, Wolfenstein für aufgelöst zu erklären. In die Putschpläne war vor allem das damals existierende Sicherheitsministerium MfNSS und die an der Regierung beteiligte "Rote Volksfront" (RVF), welche im Anschluss verboten wurde, verstrickt.

Der Putsch fand in einer Phase geringster Aktivität statt, als ich und andere gerade nicht anwesend waren. Ich war damals aus RL-Gründen einige Zeit nicht online (das kam hin und wieder vor, war aber nie ein Problem, dank der Staatsorganisation). Die RVF und die beteiligten Personen haben in dieser Situation kurzerhand Wahlen veranstaltet (außer der Reihe), um ihren Kandidaten ins Präsidentenamt zu bringen.

Um das nicht undemokratisch aussehen zu lassen, wurden ich (in Abwesenheit und trotz Erreichbarkeit ohne Information) sowie mein Vizepresidente als Wahlkandidaten aufgestellt. Just in diesem Moment hatte ich wieder regelmässig Zeit für meine Presidentepflichten und erfuhr mehr oder weniger zufällig von meiner Aufstellung als Kandidat. Ich zog umgehend meine Kandidatur zurück, da ich mich aus Prinzip nicht gegen meinen Willen für irgendwas zur Wahl aufstellen lasse, schon gar nicht als demokratisches Feigenblatt. So handelte auch mein Vizepresidente.

Daraufhin wurde meine Identität angezweifelt und Versuche unternommen, meine Glaubwürdigkeit im In- wie Ausland zu untergraben. Ich wäre nicht ich und könnte deshalb keinesfalls meine Kandidatur zurück ziehen, das würde der echte Presidente niemals tun - so ging die Argumentation damals. Grund war natürlich, dass die Wahl weder (gemäß den damals gültigen Gesetzen) gültig gewesen wäre, noch sonderlich demokratisch ausgesehen hätte - mit nur einem Kandidaten. Und Demokratie wurde besonders betont von den Putschisten:

von Wladimir am 22.Jul.2001 11:17

Da die letzte Hoffnung auf Demokratie hier zerbrochen ist gebe ich meinen Rücktritt als Außenminister und Staatschef der VR Wolfensteins.Desweiteren lege ich meine Staatsbürgerschaft nieder.

Gleichzeitig hat die Restregierung der VR Wolfenstein die Auflösung des Staates verfügt und dies bereits der UVNO mitgeteilt.

MsG

Wladimir Honecker


Das Ende vom Lied war, dass wir drei Bürger verloren haben und mit einem andere Staat in einen ziemlichen Zwist gerieten. Denn die Herren demokratischen Putschisten flüchteten sich nach (dem mittlerweile verblichenen) Moncao, einer Monarchie. Einer hat da auch Karriere gemacht - soviel zu den Demokratiebestrebungen.

Für die politische Landschaft Wolfensteins ergaben sich auch einige Änderungen. Die RVF wurde verboten, der Inlandsgeheimdienst abgeschafft - denn dessen hatten sich die Putschisten bedient (das MfNSS stand unter RVF-Kontrolle, da die RVF an der Regierung beteiligt war und den entsprechenden Minister stellte). Ebenso wurde die Abud Dhabesische Putschantragsordnung ins Leben gerufen (siehe Archiv), die Putsche antragspflichtig machte. Seither hat keiner mehr geputscht und es ist auch bisher noch kein Antrag eingegangen :D

Aus heutiger Sicht denke ich, dass der Große Putsch das politische System Wolfensteins eher stabilisiert hat. Die internationalen Folgen waren schwerwiegender, da die ausgewanderten Putschisten ziemlich Propaganda gegen die Republik machten. Letztenendes ist der Putsch aber nicht erfolgreich gewesen und der Kelch einer extrem bürokratisierten Diktatur mit flächendeckender Überwachung ist an Wolfenstein vorübergegangen.

Auch wenns nicht auffällt - normalerweise sind wir ziemlich entspannt hier :D

Aber lass mich auch mal fragen - wie siehts denn mit deiner mikronationalen Vergangenheit aus?
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