Der Anblick schickte mir kalte Schauer den Rücken herunter, und ich hatte schon einiges gesehen. Schnapsleichen, Opfer der Alkoholexzesse in der Bude des Präsidenten (also in meiner). Schon manchen hatten sie in seinem eigenen Blut und Ausgekotzten die Treppe herunter gezogen, Ausgeschlagene Zähne, die sich in widerlich aufgebürsteten Teppichkanten verfingen und fies grinsend ihre verblassenden Blutlachen feilboten wie billige Huren auf den Seitenstraßen der Pariser Commune anno 1871; kaputte Nieren, die leise grüßend den Hut lüfteten und sich eine billige Droschke riefen, um nach Hause zu fahren, in die gespreizten Schenkel ihrer kaputten Ehe, Tür auf, Hut und Trenchcoat an die Garderobe, resigniertes "nwieerha" in den rustikalen Imitat-Eichenflur gestellt, von schwärzester Verachtung der Geehelichten arktisch empfangen; kurz: all das, was ich aus Erzählungen meines Kutschers und meiner Sekretärin kannte.
Nach einer fünfsekündigen Nachdenkphase - lange für einen Presidente - entschied ich, lasst den Henkeltopf landen. Der guckt so schön. Wolln mal sehen, was Er kann.Statistik: Verfasst von Presidente Chilavert — Montag 9. Mai 2016, 23:31
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