Das ist gar nicht so einfach zu beantworten! Deshalb fang ich mal mit den politisch-historischen Grundlagen an. Es wird sowieso Zeit, dass das mal öffentlich erklärt wird
Prinzipiell ist Wolfenstein ein sozialistischer Staat, der, abweichend vom meist üblichen Prinzip des Klassenkampfes der Arbeiterklasse, auf de festen Bündnis der Bauern und Soldaten (und deren Klassenkampf) der Republik basiert. Dies deshalb, weil Wolfenstein bis zur Revolution 1999 kurz gesagt ein bis an die Zähne bewaffnetes Agrarland war. Auf real-historische Massstäbe umgebogen also so etwas wie Mexiko zur Zeit der Revolution ab 1910.
Das Bündnis der Bauern und Soldaten und die sich daraus ergebende Politik wird dann von mir gerne als "Wolfensteiner Weg des Sozialismus" bezeichnet. Generell gehören wir keiner an/berufen wir uns auf keine bestimmte Lesart des Sozialismus, es finden sich aber Bezüge zu verschiedenen sozialistischen/kommunistischen Theoretikern. Dies sind, neben dem Bauern-und-Soldaten-Bündnis, die Grundlagen des Wolfensteiner Weges des Sozialismus:
- Rhabarber
- Aufbau des Sozialismus in einem Land
- Sicherung der sozialistischen Errungenschaften durch eine stets einsatzbereite Friedensarmee
- demokratische Organisation des Staatsaufbaus auf der Grundlage der genannten Prinzipien
- wirtschaftliche Selbst- und Eigenständigkeit
Die offizielle Linie, die ich bisher vor allem außenpolitisch vertreten habe, beinhaltet auch eine - jetzt müssen unsere Genossen in den Bruderländern mal kurz weggucken - nationalistische Komponente, d.h., es wird nach dem Grundsatz "Wolfenstein zuerst" verfahren. Ausnahmen hiervon haben sich nur in der Zusammenarbeit mit unseren ältesten Bruderländern Tir nA nÒg und Kaputistan ergben, mit denen wir im Rahmen der "Union Sozialistischer Bruderstaaten" USB intensiv zusammenarbeiten. Generell - und jetzt spreche ich für mich persönlich - stehe ich der derzeit von mir beobachteten Tendenz zur internationalen Vereinheitlichung in Teilen eher skeptisch bis ablehnend gegenüber, da ich der Meinung bin, dass dies der Vielfalt der Mikronationen eher schadet denn nutzt. Wie auch immer
Nun aber zum eigentlichen Thema Staatsorganisation/politisches System:
Theoretisch: Oberster Souverän ist das Volk. Dieses wählt in festgelegten Zeiträumen den Presidente der Republik direkt. In kürzeren Zeiträumen wird das wolfensteiner Parlament (der Rhabarberrat) gewählt, und zwar in der Form, dass eine Hälfte der Abgeordneten über Parteilisten gesamtwolfensteinisch gewählt wird, die andere Hälfte per Direktmandat und Bevölkerungsschlüssel aus den Distrikten ins Parlament einzieht. Klingt kompliziert, ist es auch
Die stärkste Partei wird vom Presidente mit der Regierungsbildung beauftragt. Koalitionen sind möglich und erwünscht. Der Verteidigungsminister ist gleichzeitig der erste Vizepresidente, der Minister für Landwirtschaft der zweite.
Die Regierung rekrutiert sich wie gesagt aus dem Personenkreis der stärksten Partei(-en). Sie hat weitgehend freie Hand bei der Gestaltung ihrer Politik, den Rahmen geben die wolfensteiner Verfassung und die wolfensteiner Gesetze vor. Hier ist zu beachten, dass in diesem Lande eigentlich alles per Gesetz geregelt wird, da auf eine Verfassung verzichtet werden sollte. Wir mussten aber trotzdem eine einführen, sonst hätte es international Ärger gegeben (man wird neuerdings nur als Mikronation anerkannt, wenn man eine Verfassung hat).
Der Presidente hat Vetorecht gegen Beschlüsse der Regierung. Dies aufgrund einer Erfahrung des Großen Putsches von 2001, als gewisse elemente der damaligen Regierung versuchten, Wolfenstein kurzerhand aufzulösen (weil die mit ihren undemokratischen Massnahmen nicht durchgekommen sind).
Distrikte werden von einem Distriktsadministrator geleitet. Dieser wird entweder ernannt, oder, in Distrikten mit genug Bürgern, von diesen gewählt. Distrikte können sich eine eigene Regierung zulegen - späterhin denke ich, das wird sogar notwendig sein, sofern die WiSim wie geplant anläuft - und im Rahmen der wolfensteiner Gesetze usw. eigenständig agieren. Separatismus wird allerdings nicht geduldet
Praktisch: Der Presidente macht die Gesetzgebung alleine, sein Verteidigungsminister hält den Laden am Leben und veranstaltet hin und wieder ein Manöver oder erweitert die NVA. Nebenher gibts noch paar Neben-IDs (z.B. StaKoS, M. Blavatsky usw.), die zeitweilig bestimmte notwendige staatliche Aufgaben erfüllen (solange niemand anders diese übernimmt).
Ich hoffe, das nutzt dir erstmal was. Ich denke, ich habe bestimmt ein paar neue Fragen aufgeworfen, oder? Dann nur her damit!
bis denn
der Presi