Ist schon etwas älter, nichtdestotrotz finden sich darin alle von mir des öfteren kritisierten Punkte:
1. Virtualität
Wesentlicher Bestandteil und Grundlage der Mikronationen ist die Anerkenntnis aller Mitspieler, dass alle Mikronationen rein virtuelle Gebilde sind, dass alle Inhalte innerhalb der Simulation rein fiktiv sind und dass es keine gewollten Bezüge zur Realität und real existierenden Personen gibt.
2. SimOn
Grundsätzlich sind alle Aktionen innerhalb einer Mikronation als Teil der Simulation, also SimOn anzusehen. Dies betrifft alle Aktionen und Informationen im Forum oder Blog einer Mikronation ebenso wie auf Webseiten, in Bank- oder WiSim-Systemen oder innerhalb anderer technischer Teile einer Mikronation. Auch die in Foren möglichen persönlichen Nachrichten (kurz: PN oder PM) werden in den meisten Mikronationen als Teil der Simulation, also als Nachricht der virtuellen Personen gewertet.
3. SimOff
Als außerhalb der Simulation, also SimOff, sind alle Aktionen und Informationen (z.B. zu organisatorischen Sachen, zum Regelwerk oder zur weiteren Erläuterung bestimmter Aktionen) anzusehen, welche in speziell gekennzeichneten Teilen von Foren ablaufen oder veröffentlicht werden. Innerhalb der Simulation sind alle SimOff-Aktionen oder -Informationen ausdrücklich als solche kenntlich zu machen. Dies geschieht oft durch die Eingrenzung des entsprechenden Textes mittels *SimOff*...[Text außerhalb der Simulation]...*SimOn* oder auch kürzer *so*.......*so*. Manche Forenbetreiber stellen auch entsprechende Formatierungszeichen zur Verfügung, welche den SimOff-Inhalt als solches kenntlich machen. Der übermäßige Gebrauch von SimOff-Texten im SimOn-Bereich wird in den meisten Mikronationen eher kritisch und meist ungern gesehen. Genauso unerwünscht sind SimOn-Themen in den kenntlich gemachten SimOff-Teilen von Foren oder Homepages.
In vielen Mikronationen wird der Austausch über einen Messenger (sehr häufig in den MN ist der ICQ) als SimOff angesehen. Hier können sich die Mitspieler (nicht die virtuellen Personen) über das Spiel, dessen Organisation oder auch über realweltbezogene Themen austauschen.
4. Handlungen
Zur Vertiefung und besseren Nachvollziehbarkeit von Handlungen innerhalb der Simulation wird sehr häufig von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Handlung einer virtuellen Person darzustellen. Dies geschieht in den meisten Fällen durch die gesondert formatierte Beschreibung der Handlung in der dritten Person. Zum Beispiel: *geht mit gesenktem Kopf davon* oder *kommt schreiend herein gerannt* Als Kenntlichmachung einer Handlung hat sich weitgehend die Formatierung in kursiver Schreibweise durchgesetzt, oftmals auch mit der Eingrenzung in zwei Sternchen. Auch hierfür haben manche Forenbetreiber entsprechende Formatierungzeichen bereitgestellt, welche Handlungen als solche kenntlich machen.
5. Gedanken
Wie Handlungen können auch dargestellte Gedanken einer virtuellen Person die Simulation oder Handlungen und Aussagen vertiefen oder verständlicher machen. Problematisch ist dabei, dass Gedanken dabei zwar inhaltlich veröffentlicht werden, jedoch bei Einhaltung der Simulationsregeln eigentlich nicht simulationsbeeinflussend ausgewertet oder kommentiert werden dürfen. Daher sollte davon nur sehr eingeschränkt und nur in den Fällen Gebrauch gemacht werden, wo eine Handlung oder Aussage wirklich erklärungsbedürftig erscheint. Exzessiver Gebrauch von der Gedankenäußerung kann zu simulationsfeindlichen "Gedankendisputen" führen, die weitab jeder einigermaßen realistischen Simulation liegen. Für die Kenntlichmachung veröffentlichter Gedanken gilt weitgehend das selbe wie für Handlungen. So könnte z.B. geschrieben werden: *denkt sich, dass sein gegenüber doch ein ganz schöner Idiot ist*
6. "Simulationsschweinerei"
Grundsätzlich sind die Bereiche Innerhalb (SimOn) und außerhalb (SimOff) der Simulation strikt getrennt zu sehen. Jede virtuelle Personen ist unabhängig von den anderen zu simulieren und veröffentlichte Gedanken sind weder als Aussagen zu werten noch zu kommentieren . Eine Durchbrechung dieser Grundsätze wird gemeinhin als Simulationsschweinerei bezeichnet. In der Natur der Sache begründet, sind die Übergänge von der "ordentlichen und sauberen" Simulation zur Simulationsschweinerei weit gefächert und oft fließend. Die gröbsten Simulationsverstöße sind jedoch:
die Einführung von SimOff-Themen in die Simulation (oftmals werden Simoff-Wertungen der Mitspieler auf die virtuellen Personen bezogen)
die Übertragung von SimOn-Sachverhalten und -Wertungen in den SimOff-Bereich (Eigenschaften der virtuellen Personen werden den Mitspielern zugeordnet)
der unzulässige Informationsfluss zwischen den verschiedenen Identitäten eines Mitspielers (höchst problematisch bei Funktionsträgern in den Mikronationen)
die unzulässige Gleichsetzung aller unterschiedlichen Identitäten eines Mitspielers (weil man hinter allem die selbe Realperson sieht und den vorher genannten Informationsfluss voraussetzt bzw. unterstellt)
die Einflussnahme eines Forenadministrators auf SimOn-Sachverhalte (Missbrauch der Forenrechte für Informationsbeschaffung oder administrative Diskussionsbeschränkungen jenseits der realgesetzlichen Notwendigkeiten)
Dieser Text stammt von http://www.mn-welt.de und ist dort unter "Mikronationen intern" Punkt "Regelwerk" zu finden. Dieser Text ist einengend, einseitig und gegenüber anderen Mikronationen wie uns beispielsweise sogar noch verletzend. Wer nimmt sich das Recht heraus, uns unseren Status als Mikronation abzusprechen wenn wir das Bekenntnis zur Virtualität ablehnen? Was ist so schlimm an dieser Ablehnung? Tausend Sachen gehen mir grad angesichts dieses Textes, den ich leider erst jetzt entdeckt habe, durch den Kopf. Naja, machen lassen. Wolfenstein ist eben anders
